gangsterbüro

leseprobe

das gangsterbüro

Das Buch erschien im Frühjahr 1995 in der Edition Nautilus.
Es wurde ausgezeichnet mit dem Deutschen Krimi-Preis
und aufgenommen in die Top Ten Euro-Krimis des Schweizer Magazins "Facts".
Broschur 223 Seiten / ISBN 3-89401-241-2
Euro (D) 7,90 / sFr 14,60
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der anfang

"Zieh deine Uniform an!"

"Aber Liebling, ich ..."

"Zieh sie an!"

"Muss das wirklich sein?"

"Tu was ich sage."

"Ich kann das nicht ..."

"Los, mach schon!"

"Also gut."

Der nicht mehr ganz junge, aber nach eigenem Urteil vielversprechendste Hauptmann der portugiesischen Armee schob die Bettdecke zurück und richtete sich auf. Bis auf die vor vielen Jahren in Paris erstandenen Boxershorts mit einem verblichenen Vichy-Karo-Muster war er nackt. Einen Moment lang saß er mit gesenktem Kopf auf dem Bettrand und betrachtete seine bloßen Füße. Er stöhnte leise, als sie ihm mit einer Hand ganz leicht auf den stark behaarten Rücken schlug. Dann stand er auf.

Für seine knapp 45 Jahre sah er noch ganz passabel aus. Zwar hatte er an den Hüften und am Bauch ein wenig zugelegt, aber sein regelmäßiges Jogging-Training hatte ihn trotz seiner leicht untersetzten Gestalt vor der frühzeitigen Verfettung bewahrt. Unschlüssig stand er neben dem Bett. Seine Uniform lag auf dem Boden. Er bückte sich nach seinem Unterhemd, nach den Socken und dem frischgebügelten Armeehemd.

"Soll ich auch die Strümpfe ..."

"Alles! Ich will auch, dass du deine Mütze trägst."

Der Hauptmann griff nach seiner goldenen Armbanduhr, die auf dem Nachtschränkchen lag.

"Liebling, ich glaube wir haben gar nicht genug Zeit ..."

"Du wolltest mich doch unbedingt sehen, oder?"

"Ja, natürlich."

"Du hast die ganzen Wochen nur an mich gedacht."

"Aber ja."

"Na, also."

Er zog sich an ...

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