tod im einspänner

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tod im einspänner

Der vierte Jacques-Pistoux-Roman erschien im März 2000 im Rowohlt Taschenbuch Verlag.
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Als sein Blick auf die große Uhr über der prunkvollen gläsernen Eingangstür des "Café Metropol" fiel, bemerkte der Wiener Dichterfürst Friedrich Berg den Fehler: Er saß im falschen Kaffeehaus!

Eigentlich war nichts gegen das Metropol einzuwenden. Es befand sich in bester Lage an der Ringstraße, gar nicht weit von der Wohnung des Dichters entfernt, in einem gewölbeartigen Saal mit Säulen, die in spitze Bögen mündeten. Von der hohen Decke hingen üppige Lüster. Darunter standen runde Marmortische und Bugholzstühle. Vor den Wänden, unter einer endlosen Reihe von Spiegeln, und vor den hohen Fenstern konnte man es sich auf roten Sofas bequem machen. Friedrich Berg hatte, ohne nachzudenken, den gleichen Platz eingenommen, auf dem er früher immer gesessen hatte. Genau wie früher hatte ihn der Oberkellner respektvoll begrüßt: "Habe die Ehre, Herr Professor." Die Andeutung einer Verbeugung, ein gefrorenes Lächeln - "der Herr Franz" beherrschte die Umgansformen in höchster Vollendung. Aber wirkte er heute nicht etwas steifer als sonst?

Von seiner Fensternische aus hatte Berg einen guten Blick nach draußen auf das breite Trottoir der Ringstraße, wo die Passanten gegen den Schneeregen und gelegentlich herabfallende Dachlawinen ankämpften ...

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