die burg der geier

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die burg der geier

Der fünfte Jacques-Pistoux-Roman erschienen im Juli 2000 im Rowohlt Taschenbuch Verlag.
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der anfang

Der Wanderer wurde in der Ebene vom Gewitter überrascht. Den ganzen Tag lang war er durch Wälder und Auen marschiert, hatte endlos sich dahinziehende Wiesen durchquert. Der Herbst hatte begonnen, aber es war seit Tagen ungewöhnlich warm gewesen.

Hier und da hatte er einen Apfel oder eine Birne von einem Baum gepflückt, hatte einmal frisch gemolkene Milch von einer Magd bekommen und bei einem Schafshirten ein Stück Käse. Nun wanderte er durch weniger besiedeltes Gebiet, hatte die sumpfigen Wälder in der Nähe des Rheins hinter sich gelassen.

Seit zwei Stunden hatten sich die schwarzen Wolken in der breiten Ebene zwischen den Gebirgen zusammengezogen. Und seit zwei Stunden hatte er keine Menschenseele mehr getroffen. Wo waren die Dörfer geblieben, die Höfe, die freistehenden Scheunen und Hütten? Der Mann blieb stehen. Noch war der Weg unter seinen Stiefeln staubig, aber die Luft roch schon nach Regen. Das ferne Donnergrollen näherte sich. Die ersten Blitze zuckten über den Himmel. Ein leichter Luftzug war aufgekommen und trocknete sein schweißüberströmtes Gesicht ...

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