"die welt funktioniert ohne moral"

die kriminalromane von robert brack

Schwarzer Oktober 

Edition Nautilus, 160 Seiten, 18 Euro

INHALT


Hamburg 1923: Die junge Arbeiterin Klara Schindler inmitten des Hamburger Aufstands, zwischen Not und revolutionärer Verheißung – und auf der Suche nach dem mysteriösen Messerstecher, der es auf ihre Freunde abgesehen hat ...

Die 19jährige Klara Schindler hat ihre kleinbürgerliche Herkunft hinter sich gelassen, nachdem ihr Vater sie in den Armen der Klavierlehrerin erwischt hat. Nun lebt sie in einem düsteren Kellerloch in Hamburg-Barmbek, geht stempeln oder schlägt sich als Tagelöhnerin durch. Ohne Klavier, aber mit revolutionärer Begeisterung. Denn es herrschen Hyperinflation, Hunger und Arbeitslosigkeit, immer wieder wird gestreikt, und die erlösende Revolution scheint in greifbare Nähe zu rücken.
Klara schwärmt für Ketty Guttmann, KPD-Abgeordnete und streitbare Feministin, aber verliebt ist sie in Selma, die als Taschendiebin wohlhabende Männer ausraubt und keine Lust auf Fabrikarbeit hat. Ihre Lebenslust steckt Klara an. Doch in Hamburg geht der »Schnitter« um, der es vor allem auf Prostituierte und andere „gefallene Mädchen“ abgesehen hat.


„Schwarzer Oktober“ ist ein Roman über die katastrophal soziale Lage im Jahr 1923, die das Hamburger Proletariat zum Aufstand provoziert. Außerdem erschienen: Die Kriminalgeschichte „Die Enteignung“ über Klaras Ankunft in Altona 1922, in: „Hamburg Noir“, Hrsg. Jan Karsten, Culturbooks, Hamburg 2023.



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Blizzard 

Ellert & Richter, 282 Seiten, 12 Euro

INHALT


Ein Thriller von Robert Brack über die Schneekatastrophe im Dezember und Januar 1978/79 in Norddeutschland: Ein eiskalt geplanter Raubüberfall schürt tödliche Leidenschaften.

Dezember 1978: Bankräuberin Gisela freut sich auf die Entlassung ihres Komplizen Frieder aus dem Gefängnis. Als Überraschung plant sie den Überfall auf ein Juweliergeschäft in Hamburg. Nach einer Schießerei schließt sich die undurchsichtige Simona der Bande an. Die Flucht führt geradewegs in die zerstörerische Schneekatastrophe. Als das mörderische Sturmtief den Norden und Osten Deutschlands überfällt, die Temperaturen in den Keller gehen und tagelang ein brutaler Schneesturm tobt, wird die Flucht zum eiskalten Überlebenskampf. Und ganz in der Nähe des Refugiums der Verbrecher haben sich noch ganz andere Sumpfblüten des Bösen eingenistet …

Zu allem Überfluss stellt sich heraus, dass die „kompetenten Kriminellen“ die historisch-politische Dimension ihres Raubüberfalls ignoriert haben, weshalb sie nun in Teufels Küche geraten. Denn "Blizzard" handelt auch von der Last der deutschen Geschichte, die Jahrzehnte nach der Nazi-Herrschaft, mitunter verborgen, im bundesdeutschen Alltag präsent ist; von jüdischem Widerstand, der nach 1945 weiterging und weitergehen musste; und davon, dass man sich seiner Geschichte und Identität nicht entziehen kann.



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Dammbruch 

Ellert & Richter, 240 Seiten, 12 Euro

INHALT


Ein Thriller von Robert Brack über die Sturmflut von 1962 in Hamburg: Zwei Gesetzlose kämpfen ums nackte Überleben.

Februar 1962: Einbrecher Lucius „Lou“ Rinke, frisch aus der Haft entlassen, plant seinen letzten großen Coup. Er will im Hamburger Hafen einen Tresor knacken. Nur leider hat er seine Rechnung ohne das Sturmtief „Vincinette“ gemacht, das am 17. Februar mit zerstörerischer Gewalt über die Hansestadt hereinbricht. Auch ahnt er nicht, dass er ausgerechnet in dieser Nacht einer Frau begegnen wird, die ihre ganz eigene Auffassung von der Durchsetzung von Gerechtigkeit hat. Lou und Betty könnten ein Traumpaar werden, aber dann brechen die Deiche und der nackte Überlebenskampf beginnt.

Die Geschichte beginnt auf St. Pauli, wo Rinke den jungen Piet als Komplizen anheuert und letzte Vorbereitungen für den Einbruch trifft, wozu auch der Besuch einer einschlägigen Rotlicht-Bar gehört. Am Abend des 17. Februar treffen sich die beiden Einbrecher in einer Kneipe in Wilhelmsburg, wo Rinke Betty kennenlernt, von der er fasziniert ist, ohne zu ahnen, dass sie ihm in Bezug auf kriminelle Energie einiges voraushat.

Der Einbruch verläuft anders als geplant. Der Tresor, der im Freihafen geknackt werden soll, enthält eine fiese Überraschung. Dann schlägt das Sturmtief zu und macht alle Fluchtpläne zunichte. Der Kampf gegen die entfesselten Elemente beginnt …



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Der Kommissar von St. Pauli 

Ullstein Verlag, 458 Seiten, 10 Euro

INHALT


Hamburg 1931: Eine Serie von mysteriösen Todesfällen erschüttert die Stadt: Auf Strecken der Hochbahn stürzen Frauen vor fahrende Züge – scheinbar ohne Fremdeinwirkung. Die Kriminalpolizei steht vor einem Rätsel. Kommissar Alfred Weber versucht eigentlich einen politischen Mord im Umfeld der NSDAP aufzuklären. Dabei stößt er auf einen Zusammenhang mit diesen Todesfällen. Doch seine Vorgesetzten bremsen ihn. Weber ermittelt auf eigene Faust und gerät ins Visier des Mörders …

Im März 1931 ist Kommissar Weber bei der Politischen Polizei und muss einen Mordanschlag aufklären, der sich mitten in der Polizeizentrale im Hamburger Stadthaus ereignet hat. Der Täter ist ein mit den Nazis sympathisierender Polizist, das Opfer Webers Vorgesetzter. Die Lage ist angespannt, rechte Kreise versuchen, die Macht in der Polizeibehörde zu übernehmen. Und nun kommen noch die eigenartigen Hochbahn-Morde hinzu.
Ausgehende von zwei realen Mordfällen der damaligen Zeit, die Anschläge auf Polizeirat Lassally in der Polizeizentrale und auf den kommunistischen Abgeordneten Henning in einem Bus in Bergedorf, beschreibt „Der Kommissar von St. Pauli“ die politischen und sozialen Kämpfe wie auch die gesellschaftliche Stimmung im Hamburg zu Beginn der 1930er Jahre.
Für Alfred Weber, der mittendrin steckt, ist die Lage unübersichtlich. Hinzu kommt aber noch, dass er gute Gründe hat, an seinem gesunden Menschenverstand zu zweifeln …

...

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Die Morde von St. Pauli 

Ullstein Verlag, 428 Seiten, 9,99 Euro

INHALT

Nach "Die Toten von St. Pauli" der zweite Roman um den eigenwilligen Kriminalbeamten Alfred Weber.
Hamburg 1927: Morde in der Unterwelt, Morde in der Oberschicht, Kommissar Weber ermittelt.
Kriminalkommissar Alfred Weber kauft sich einen Ford, die Weibliche Kriminalpolizei wird gegründet, die Goldenen Zwanziger funkeln, aber nicht überall, denn auf St. Pauli werden die Leichen immer höher gehängt!

Hamburg im Rausch der Wilden Zwanziger: Die Wirtschaft brummt, die Hanseaten fahren wieder große Gewinne ein, und auf St. Pauli wird rund um die Uhr gefeiert, während Prostitution, Zuhälterei und Rauschgifthandel florieren.
Doch eine Mordserie erschüttert die Unterwelt des Rotlichtviertels. Zuhälter, Betrüger und Einbrecher, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben, sind die Opfer. Sie werden spektakulär zur Schau gestellt, aber niemand versteht die Absicht hinter diesen grausigen Inszenierungen. Ist hier ein Wahnsinniger am Werk? Geht ein besonders fantasievoller Auftragskiller seiner Arbeit nach? Oder findet "nur" ein Bandenkrieg statt?

Zeitgleich ermittelt Kriminalkommissar Alfred Weber in den bürgerlichen Elbvororten, wo die heile Welt der Hanseaten durch einen bizarren Raubmord erschüttert wurde. Weber sieht als einziger einen Zusammenhang zwischen diesem Einbruch und den Morden im Milieu der Gangster und Ganoven. Doch was die Rosenblätter im Mund eines toten Justiziars aus Winterhude mit den immer höher hängenden Leichen auf St. Pauli zu tun haben, bleibt auch ihm leider viel zu lange verborgen ...

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Die Toten von St. Pauli 

Ullstein Verlag, 400 Seiten, 9,99 Euro

INHALT

Hamburg-St. Pauli 1920. Kriminaloberwachtmeister Alfred Weber bekommt eine Nachricht aus Magdeburg: Aus der dortigen Irrenanstalt ist eine Frau verschwunden, man vermutet sie in Hamburg. Greta Wehmann sei gefährlich, wird Weber gewarnt. Gleichzeitig wird am Ufer der Elbe ein Koffer mit grausigem Inhalt angeschwemmt - die zerstückelte Leiche eines Kindes. Und sie bleibt nicht die einzige. Während sein Vorgesetzter die "Irre" aus Magdeburg verdächtigt, kommt Weber diese Lösung zu einfach vor. Und je mehr er sich Greta Wehmann annähert, umso weniger glaubt er an ihre Schuld. Doch die Last der Indizien scheint erdrückend ...

"Die Toten von St. Pauli" führt die Leser in das Hamburg kurz nach dem Ersten Weltkrieg und den revolutionären Unruhen, als in den Gängevierteln am Hafen Not und Elend herrschten, während auf St. Pauli Unterwelt und Bürgertum legalen und illegalen Vergnügungen nachgehen.

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Die drei Leben des Feng Yun-Fat 

Das Buch erschien in der Edition Nautilus, 192 Seiten, 14,90 Euro

INHALT

Lenina Rabe ist zurück:
Im Auftrag eines chinesischen Restaurantbesitzers soll das Detektivbüro Rabe & Adler einen verschwundenen chinesischen Koch finden. Auf der Suche nach ihm geraten Lenina und ihre Partnerin Nadine ins Visier der organisierten Kriminalität - während eine Geheimgesellschaft die chinesischen Köche zum Widerstand gegen unmenschliche Arbeitsbedingungen aufruft.


pressestimmen


"Spannend, engagiert und mit trockenem Humor." (Kirsten Reimers, Frankfurter Neue Presse)

"Fein, sehr fein." (Christian Koch, Hammett)

"Lakonisch, schnörkellos ... Hardboiled in Hamburg." (Bielefelder)

"Lichter Noir." (Ulrich Noller, Funkhaus Europa)

"Lustvoll und originell." (Wolfgang Bortlik, 20minuten.ch)

"Real zu verorten." (Dieter Meine, Altona Magazin)

"Physische Härte eines Hongkong-Thrillers von John Woo." (Jörg Schöning, Szene Hamburg)

"Eine Fortsetzung der Lenina-Rabe-Romane, die es in Sachen Komik in sich hat." (Carsten Germis, Polar Gazette)


leseprobe






Unter dem Schatten des Todes 

Das Buch erschien in der Edition Nautilus.
223 Seiten, 18 Euro, ISBN 978-3-89401-752-1

INHALT

Am Abend des 27. Februar 1933 geht der Reichstag in Flammen auf. Klara Schindler, kommunistische Reporterin im dänischen Exil, reist nach Berlin, um die Hintergründe zu recherchieren. Inmitten des entfesselten Nazi-Terrors trifft sie auf Agenten, Syndikalisten, Bohemiens, einen anarchistischen Bankräuber und eine rätselhafte ungarische Schönheit.

Bis heute wurden die Umstände des Reichstagsbrands nicht aufgeklärt. Wer war Marinus van der Lubbe und wie kam er in den Reichstag? Robert Bracks "schwarze Kolportage" liefert eine neue Perspektive sowie eine authentische Darstellung der sozialen und politischen Verhältnisse. In der Nacht vom 27. auf den 28. Februar 1933 brennt in Berlin der Reichstag. Am Tatort wird der 24-jährige Holländer Marinus van der Lubbe festgenommen. Der halb blinde junge Mann gesteht die Tat und behauptet, er habe allein gehandelt.
Die Nationalsozialisten unterstellen ihm Verbindungen zur KPD und nutzen die Gelegenheit für ihre Propagandazwecke. Der Brand liefert ihnen einen guten Vorwand, die endgültige Machtübernahme einzuleiten. Eine brutale Jagd auf Kommunisten, Sozialdemokraten und andere Antifaschisten beginnt. Die Arbeiterbewegung in Berlin und ganz Deutschland wird vom Terrorapparat der Nazis überrollt.
Das ist die Ausgangssituation des Romans "Unter dem Schatten des Todes".

Die Hauptfigur Klara Schindler wird im dänischen Exil in Kopenhagen nach einer ausschweifenden Nacht in einem Nachtklub von den Ereignissen überrascht. Die Komintern schickt sie nach Berlin. Über abenteuerliche Wege gelangt sie in die Reichshauptstadt, wo sie den entfesselten Terror von SA und SS erleben und die Machtlosigkeit der Arbeiterbewegung miterleben muss.
In Berlin soll Klara Schindler herausfinden, wer van der Lubbe wirklich war und in wessen Auftrag er in den Reichstag eingestiegen ist. [ lesen Sie weiter ]


pressestimmen


"Breit gefächertes Sittengemälde der frühen 1930er Jahre." (Junge Welt)

"Ein spannendes Stück deutscher Geschichte, eindringlich und packend aufgeschrieben, mit einer couragierten Heldin." (Hamburger Abendblatt)

"Angst und Misstrauen überall - und eine Idee mehr, wie es gewesen sein könnte damals mit dem Reichstagsbrand." (Braunschweiger Zeitung)

"Eine faszinierende Zeitreise mit politischem Hintergrund." (Christian Koch, Hammett)


Leseprobe

4. Kapitel als [ leseprobe ]

Gespräch mit dem Autor

Interview mit Robert Brack über seinen neuen Roman

Nachwort des Autors

Robert Brack über die historischen Hintergründe



Blutsonntag 

Das Buch erschien in der Edition Nautilus.
254 Seiten, 18 Euro, ISBN 978-3-89401-728-6

Prolog und erstes Kapitel als [ leseprobe ]

INHALT

"Mein Name ist Klara Schindler. Ich werde einen Menschen töten."

Am sogenannten Altonaer Blutsonntag, dem 17. Juli 1932, kam es bei einem großen nationalsozialistischen Propagandamarsch durch das traditionell rote Altona zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit 18 Toten. Klara Schindler, Reporterin und kämpferische Kommunistin, deckt mithilfe eines verkrachten Kabarettisten, eines Straßenmädchens und eines ehrenhaften Gauners die Vertuschungen der Polizei auf und entschließt sich zur Rache.

Wer hat die 16 unschuldigen Opfer auf dem Gewissen, die am 17. Juli 1932 auf den Straßen und in den Wohnungen des Altonaer Arbeiterviertels erschossen wurden?

Klara Schindler, selbstbewusste Reporterin der Hamburger Volkszeitung, befragt mit einer neuen technischen Errungenschaft aus der Sowjetunion, einem Magnetophon, Zeugen über die Geschehnisse am Blutsonntag. Sie will die Aussagen möglichst genau dokumentieren, um damit die Lügen der Hamburger Polizei, der preußischen Behörden und der Presse über die Straßenkämpfe zwischen der SA und den Kommunisten aufzudecken.
Sie findet heraus, dass der angebliche Feuerüberfall der Kommunisten überhaupt nicht statt gefunden hat, und auf wessen Konto die 16 unschuldigen Toten gehen. Da niemand etwas gegen die deutliche sichtbaren Putschaktivitäten der Nazis und ihren wachsenden Einfluss in den staatlichen Institutionen unternimmt und ihre eigene Partei gelähmt zu sein scheint, entschließt Klara sich, ein Zeichen des Widerstands gegen den aufkommenden Nazismus zu setzen.

"Mein Name ist Klara Schindler. Ich werde einen Menschen töten. Vorsätzlich, aber nicht aus niederen Beweggründen, es ist meine Pflicht."

Wie schon in seinem vorherigen Buch verschränkt Robert Brack zeitgeschichtliche Fakten mit der fiktiven Romanhandlung, um die wahren Hintergründe und Zusammenhänge zu beschreiben.




pressestimmen

"Ein lebendiges Panorama einer chaotischen und tragischen Epoche." Hamburger Morgenpost

"Historisch fundiert und atmosphärisch dicht." die tageszeitung

"Mit 'Blutsonntag' hat Robert Brack einen Dokumentarroman geschrieben über ein Thema, das immer noch nicht angemesen aufgearbeitet wurde." WDR

"Kriminalhistoriker Brack bleibt sich und seiner Zeit treu. Erneut mit aufklärerischer Leidenschaft." Hamburger Abendblatt

"Die - größtenteils authentischen - Zeitdokumente werden mit dem Erzähltext zusammen geschnitten, so entsteht, ein sehr lebendiges Panorama einer vermaledeiten Zeit - mit kleinen Liebeswirren und großem Showdown." Szene Hamburg

"Robert Brack hat einen aufwühlenden, ausgezeichnet recherchierten Politthriller geschrieben. Mit seiner Heldin Klara hat er eine vielschichtige Figur geschaffen, durch die die Zeit und die schrecklichen Geschehnisse deutlich erfahrbar werden." 20Minuten/Schweiz

"Keine Angst - Brack hat keinen trockenen Politkrimi im Stil der 'Proletarischen 10-Pfennig-Romane' der 20er Jahre geschrieben. Der Leser lernt zwielichtige Hafenkneipen ebenso kennen wie hochmoralische Einbrecher. Schrilles Kabarett untermalt den Totentanz der Republik ebenso wie der Marschtritt der braunen Bataillone. Eine freche, sommersprossige Göre mit Bankräuber-Ambitionen sorgt für Verwirrung, genau wie ein schnauzbärtiger Verfolger, der sich an Klaras Fersen heftet.
"Zeitgeschichtlich und politisch interessierte Krimifans kommen bei Bracks neuem Roman garantiert auf ihre Rechnung!" literaturbuffet.com

"Ein sehr empfehlenswerter Roman, für alle die mal ein wenig aus der konventionellen Krimilektüre ausbrechen wollen!" literature.de

"Besticht als Sittengemälde Hamburgs am Vorabend der Nazi-Diktatur (...) ein gelungener Rückblick in die Vergangenheit zwischen Zeitungsredaktion, Kaschemmen, Amüsierlokalen, Hinterhöfen und kleinen Mietwohnungen." kriminalakte.wordpress.com

"Stück für Stück werden die Lügen der Hamburger Polizei, der preußischen Behörden und der 'freien' Presse aufgedeckt. Dabei entsteht ein spannender und im Schreibstil ungewöhnlicher Roman, der bis zum Ende fesselt und den Leser auf ein weiteres unrühmliches Kapitel der Vorkriegszeit hinweist." globe-m.de

Und das Meer gab seine Toten wieder

Und das Meer gab seine Toten wieder 

Das Buch erschien im Juni 2008 in der Edition Nautilus.
Broschur 224 Seiten / ISBN 978-3-89401-574-9 / Euro 13,90 (D)

Prolog und Einleitungskapitel des Romans als [ leseprobe ]

[ Die Geschichte eines Hamburger Polizeiskandals ]: Interview mit Robert Brack

[ Die Toten von Pellworm ]: Robert Brack über die historischen Hintergründe

INHALT

Die britische Kriminalpolizistin Jennifer Stevenson kommt Ende Februar 1932 nach Hamburg, um herauszufinden, warum Josephine Erkens, die international renommierte Leiterin der Weiblichen Kriminalpolizei der Hansestadt, vom Dienst suspendiert wurde. Offenbar steht die Auflösung der gesamten Abteilung direkt in Zusammenhang mit dem mysteriösen Tod von zwei Polizistinnen auf der Insel Pellworm. Da die Todesumstände sehr unklar sind, sieht Miss Stevenson sich gezwungen, die wahren Geschehnisse gegen den Widerstand der Hamburger Polizeibehörde aufzuklären.

Am 29. Februar 1932 geht die junge britische Kriminalbeamtin Jennifer Stevenson von Bord eines Dampfschiffs aus England und wird von ihrer Hamburger Kollegin Berta Winter begrüßt. Jenny Stevenson ist im Auftrag der "International Association of Policewomen" nach Hamburg gekommen, um Ermittlungen in einem hiesigen Polizeiskandal anzustellen. Sie soll herausfinden, wieso Josephine Erkens, die international hoch angesehene Leiterein der "Weiblichen Kriminalpolizei" (WKP) in Hamburg, vom Dienst suspendiert wurde.

Gegen Frau Regierungsrätin Erkens läuft gerade ein Disziplinarverfahren, das nach dem Tod von zwei ihrer Mitarbeiterinnen angestrengt wurde. Die beiden Beamtinnen der WKP (auch "Frauenpolizei" oder "Inspektion F" genannt) verschwanden am 2. Juli 1931 nach heftigen Auseinandersetzungen in ihrer Dienststelle und wurden eine Woche später am Strand der Nordseeinsel Pellworm tot aufgefunden.

In der Polizeibehörde heißt es, Frau Erkens werde für den Tod ihrer Mitarbeiterinnen Therese Dopfer und Maria Fischer nicht verantwortlich gemacht. Warum wurde sie dann suspendiert? Die Verantwortlichen im Stadthaus, vor allem der undurchsichtige stellvertretende Polizeipräsident Dr. Schlanbusch, sind sehr wortkarg oder gehen Miss Stevenson aus dem Weg. Mysteriös bleibt auch, warum die ganze WKP-Abteilung zwei Tage nach dem Leichenfund auf Pellworm aufgelöst wurde. Ehemalige Mitarbeiterinnen der Frauenpolizei äußern sich nur widerstrebend und sehr einseitig.

Jenny Stevenson will mit Frau Erkens ein Gespräch führen, wird aber vor deren Haustür von Polizeibeamten abgewiesen. Die Regierungsrätin, so heißt es, befinde sich seit heute im Hungerstreik.

Jenny Stevenson lernt die Journalistin Klara Schindler von der "Hamburger Volkszeitung" kennen, die ihr mitteilt, Frau Erkens würde von nun an das Parteiblatt der KPD Blatt als Sprachrohr benutzen. Die extravagante Kommunistin lässt weiter durchblicken, dass der Fall der Toten von Pellworm voller Widersprüche ist: Haben sich die beiden Frauen wirklich selbst umgebracht? Wieso wird der Abschiedsbrief, den sie angeblich schrieben, unter Verschluss gehalten? Was passierte in der Dienststelle kurz vor ihrem Verschwinden - wer hat die Blumenvasen zerschlagen, die anlässlich der Rückkehr von Frau Erkens in deren Büro aufgestellt wurden? Was ist von den widersprüchliche Berichten über die Todesart zu halten: Haben sie sich erschossen? Gingen sie gemeinsam ins Watt um zu ertrinken? Haben sie sich vergiftet? Was ist von Meldungen zu halten, sie seien aneinander gefesselt gewesen? War es Mord? Immer mehr Fragen und Merkwürdigkeiten tauchen auf. Bald schon fühlt Jenny sich bedrängt und verfolgt. Schließlich entscheidet sie sich, nach Pellworm zu fahren, wo sie versucht, die letzten Tage und die Todesumstände der beiden Hamburger Polizistinnen zu rekonstruieren. Irgendwann merkt sie, dass sie nicht die einzige Fremde auf der winterlichen Insel ist, und gerät in Lebensgefahr ...

"Und das Meer gab seine Toten wieder" erzählt die wahre Geschichte eines Hamburger Polizeiskandals aus dem Jahr 1931, dessen Umstände nie wirklich aufgeklärt wurden.




pressestimmen

"Der reale ominöse Fall der beiden toten Polizistinnen stachelte den Hamburger Autor zu eigenen akribischen Recherchen an. (...)Die Krimi-Handlung schürt die Spannung, führt in plastisch geschilderte Milieus und entfernt sich trotzdem nirgendwo aus der sozialen, politischen und kriminalistischen Wirklichkeit jener Krisenzeit. Das i-Tüpfelchen in Bracks Kabinettstück: Er präsentiert eine überzeugende Lösung. Seine faktenstarke Fiktion erhellt ein Stück Polizei- und Frauengeschichte, das so noch niemand sah." Die Zeit

"Gekonnt ist, wie sich der Kriminalfall und der zeitgeschichtliche Hintergrund gegenseitig durchdringen und das Buch trotzdem immer ein atmosphärisch dichter, kurzweiliger Krimi bleibt." die tageszeitung

"Bemerkenswert und äußerst spannend - mit pointiert charakterisierten Figuren, einem stringenten Handlungsverlauf und kurzen, erhellenden, atmosphärischen Schlaglichtern auf das Leben Anfang der 30er Jahre in Hamburg." Hamburger Abendblatt

"Ein spannender Politthriller, der an Brisanz kaum zu überbieten ist." junge welt

"Wie immer bei Brack, ist auch diese Handlung in eine äußerst ungemütliche Atmosphäre aus Misstrauen und Missgunst getaucht." dpa

"Eindrucksvoll gelingt es Brack, die Stimmung Anfang der 30er Jahre in Hamburg wiederzugeben." NDR-Abendjournal

"Die bedrückende Geschichte kriecht einem leise in die Knochen ..." Literaturen zur Hörbuchfassung

Schneewitchens Sarg

Schneewitchens Sarg 

Das Buch erschien im Februar 2007 in der Edition Nautilus.
Broschur 192 Seiten / ISBN 978-3-8941-540-4 / Euro (D) 12,90

Das ganze Einleitungskapitel des Romans als [ leseprobe ]

inhalt

In ihrem dritten Abenteuer übernimmt die schlagfertige Detektivin Lenina Rabe gleich zwei Fälle auf einmal, die beide mit der Geschichte ihres Stadtteils Altona zu tun haben: Zum einen soll sie für eine sehr geschäftsmäßig auftretende Dame Erkundigungen über eine angebliche Terrorgruppe namens "Dänische Befreiungsfront" einholen, die mit kriminellen Mitteln den Wiederanschluss von Altona an Dänemark propagiert; zum anderen bekommt sie den Auftrag, den Mord an einem jungen Mädchen aufzuklären, deren Überreste unter einem Abbruchhaus gefunden wurden – eine Mordgeschichte, die über zwanzig Jahre zurück liegt. Trotzdem fühlen sich einige mittlerweile gut situierte Ex-68er so sehr von Leninas Ermittlungen gestört, dass sie ihr mehr als nur ein paar Steine in den Weg legen.

Zwei schwierige Fälle, die Lenina ins schleudern bringen, nicht nur, weil ihr ein Killer im Dunkel der Nacht auflauert, sondern auch weil sie mal wieder die Staatsmacht und das organisierte Kapital gegen sich aufbringt.

pressestimmen

"Sympathisches Personal, interessante Milieus und spannende Handlung."
Ulrich Kroeger, alligatorpapiere.de

"Wortreich und plastisch in Szene gesetzt ... großartig."
Bernd Neumann, krimi-couch.de

"... viel Hamburger Flair."
Georg Patzer, literaturkritik.de

"Schmökertauglich, mit einem Schuss Wirklichkeit oben drauf."
dpr, "watching the detectives", hinternet.de

"Robert Brack ist auf dem besten Weg, eine Art Krimistadtteilschreiber zu werden."
Hamburger Abendblatt

Haie zu Fischstäbchen

haie zu fischstäbchen 

Das Buch erschien im August 2005 in der Edition Nautilus.
Broschur 192 Seiten / ISBN 3-89401-446-0 / Euro (D) 12,90

Das ganze Einleitungskapitel des Romans als [ leseprobe ]

inhalt

Lenina Rabe, die schlagfertige und engagierte Privatdetektivin aus Hamburg-Altona ermittelt in ihrem zweiten großen Fall gegen Baulöwen, Spekulanten und korrupte Investoren.

Mary eine schöne "Obdachlose" wird in einem Fabrikhinterhof vergewaltigt und ermordet. Ausgerechnet Tom, Leninas gelegentlicher Hilfsdetektiv gerät unter Verdacht. Grund genug für die kämpferische Detekivin, sich des Falles anzunehmen. Schon bald erkennt sie, dass Tom nur eine sehr kleine Rolle in einem großen Spiel einnimmt, in dem es um Bauspekulation, Einflussnahme und politische Korruption geht.

Gerade war sie noch damit beschäftigt entlaufene Mütter zu suchen oder Eigentumsdelikten in Punk-WGs nachzugehen, da läuft Lenina Rabe eine interessante Frau über den Weg. Doch kaum hat Lenina ihre Bekanntschaft gemacht, wird Mary auch schon ermordet aufgefunden und der ziemlich haltlose Aushilfsermittler Tom gerät unter Verdacht. Tom, hauptberuflich für ein Sicherheitsunternehmen tätig, bewachte ein Brachgelände im Stadtteil Ottensen, das verschiedene Unternehmen gern bebauen würden, auch um den Preis, die gesamte soziale Struktur des multikulturellen Viertels aus dem Gleichgewicht zu bringen.

Lenina muss sich nicht nur mit deutschen Spekulanten, türkischen Stadtteilpatriarchen und Auftragskillern anlegen, sondern gerät auch ins Visier alter Feinde im Polizeiapparat der Hansestadt.

"Haie zu Fischstäbchen" ist nach "Lenina kämpft" der zweite Roman, in dem die temperamentvolle junge Privatdetektivin ermittelt.

pressestimmen

"Pralles Lokalkolorit" die tageszeitung.

"Hier lässt es jemand richtig losgehen und genießt die Lust des ungezügelten Fabulierens." Alligatorpapiere

"Ein Fall für unter dreißigjährige Leser, denen die situierten Kommissare auf die Nerven gehen und die lieber mit anarchistischen Punkern über alte Fabrikgelände streunen." Der Standard, Wien

"Schnell, schnippisch und schnörkellos." Helmut Ziegler/GQ

"Wunderbar lakonisch und ironisch." MDR Figaro

lenina kämpft

lenina kämpft 

Das Buch erschien im Februar 2003 in der Edition Nautilus.
Broschur 192 Seiten / ISBN 3-89401-408-3
Euro (D) 12,90 / sFr 22,70

Das ganze Einleitungskapitel des Romans als [ leseprobe ]

inhalt

Lenina Rabes Vater wird tot aus dem Hafenbecken gezogen. Ein Unfall, behauptet die Hamburger Polizei. Doch Lenina ist sich sicher: Es war Mord und kein Unfall. Aber was trieb ihren Vater nachts zum Athabaska-Kai? Und was suchte der Mann mit der Narbe, den sie bei einem Einbruch in das Detektivbüro überraschte?

Lenina, eine junge Frau, die lieber Beethoven hört als sich mit ihren Freundinnen in den einschlägigen Clubs auf dem Kiez zu amüsieren, erhält immer verwirrendere Informationen. Ihr Vater, ein alter Revoluzzer und Strassenkämpfer, soll gute Kontakte zur D.P.O., der neugegründeten "Deutschen Partei für die Ordnung" gehabt haben. Und der Mann mit der Narbe macht offenkundig krumme Geschäfte mit Hektor, dem Besitzer des Szene-Ladens "Sold To The Highest Buddha Inc.", für den Lenina heimlich schwärmt.

Bei ihrer Suche stolpert sie über Dokumente, für die sich nicht nur die selbst ernannten Saubermänner der Stadt interessieren. Mit Hilfe ihrer in der Anti-Globalisierungsbewegung engagierten Freunde kommt sie einer Verschwörung auf die Spur und in eine gefährliche Situation, aus der sie auch ihre Aikido-Künste nicht mehr befreien können.

pressestimmen

"Was entzückt uns an einem Krimi? Spannung. Atmosphäre. Starke Figuren. Richtige Charaktere. Ein Bewusstsein von Wirklichkeit. Logik in Handlung und Aufklärung. Unterhaltsame Abschweifungen in des Lebens buntes Butterblumenfeld. Das alles löst dieser höchst beachtliche Politkrimi aufs Köstlichste ein." Wolfgang Bortlik, Strapazin Nr. 70, März 2003

"Robert Brack hat bei Nautilus ein Buch veröffentlicht, in dem der Hamburger Chefsenator Ronald Schill mit seiner 'Partei rechtsstaatliche Offensive' und dem verbandelten Moksel-Fleischkonzern ein sauberes Hamburg herbeikämpfen will, dabei gnadenlos über mindestens zwei Leichen geht. So weit treibt es aber nur die Phantasie des Lesers. In der Buchwirklichkeit heißt Schill Arnold Schaller, seine Partei heißt 'Deutsche Partei für die Ordnung', deren Sicherheits-Abteilung SA, der Konzern wird Kosma-Fleisch genannt, die ermittelnde Detektivin heißt Lenina Rabe und der gut geschriebene Krimi 'Lenina kämpft'." Eulenspiegel

"Brack erzählt die klassische Westernstory - Sohn rächt Vaters Ehre - unklassisch-amüsant. Selten haben die Guten so heiter gewonnen." Tobias Gohlis, Die Zeit

"Rasante Sätze, mit zynischem Humor aufgepeppt, sorgen für eine Vitalität, die ansteckt." Martin Droschke, Junge Welt

"Mit gekonnter Leichtigkeit und der nötigen ironischen Distanz führt Brack die Seinen zum Sieg." die tageszeitung

"Spannend und atmosphärisch dicht." Hamburger Abendblatt

nachtkommando

nachtkommando 

Das Buch erschien im Frühjahr 1998 in der Edition Nautilus.
Hardcover 222 Seiten / ISBN 3-89401-287-0
Euro (D) 7,90 / sFr 14,60

Der Anfang des Romans als [ leseprobe ]

inhalt

Mr. Kawai, ein schwerrreicher Japaner, hat genug - fünfzig Millionen Dollar, um genau zu sein - und tritt in den Ruhestand. Fortan kreuzt er mit seiner gesamten Barschaft auf einer Superyacht durch die Weltmeere. Außerdem an Bord: die Pläne für einen Decoder, der den Empfang von über tausend TV-Kanälen in ganz Europa ermöglicht.

Ganz besonders an diesem Material interessiert ist der deutsche Medienmogul Leonard Kapelli. Aber auch die Franzosen haben im internationalen Geschäft einiges aufzuholen - nachdem ihr Satellit Jeanne d'Arc 1 eines Tages hoch über dem zugefrorenen Berliner Weißensee, auf dem die bezaubernde Lis Lisenfeld gerade ihre Pirouetten dreht, explodiert ist.

Nach und nach treten auch die übrigen Gangsterbüro-Mitglieder auf den Plan, diverse Geheimdienstler und weitere Dunkelmänner blamieren sich bis auf die Knochen und beim überraschenden Showdown finden sogar die Sarajevo Homeboys, eine sehr böse und anonsten sehr schnelle Eingreiftruppe, ihre Meister.

pressestimmen

"Ein lässig-hintersinniger deutscher Krimi ganz auf der Höhe der Zeit." Sven Boedecker, Spiegel Kultur Extra

"Robert Brack hat die schnellste Zeile." Kai-Uwe Kohlschmidt, junge welt

"Der einsame Held ist tot, es lebe das Verbrecherkollektiv." Frank Hartmann, Fuldaer Zeitung

"Globalisierung, Baby! Robert Bracks Medienthriller besitzt Handlungsradius und Personalaufkommen eines mittelschweren Bond-Abenteuers - und das Ganze wird dann mal schnell in rund 200 Seiten gequetscht. Dass der Leser dabei nicht auf der Strecke bleibt, liegt an der narrativen Chuzpe des Hamburger Vorzeige-Kriminalisten. Brack gibt im einen Moment den Fabulierer, im anderen den Ökonomen. Immer zur rechten Zeit." Christian Buss, taz hamburg

das gangsterbüro

das gangsterbüro 

Das Buch erschien im Frühjahr 1995 in der Edition Nautilus.
Es wurde ausgezeichnet mit dem Deutschen Krimi-Preis
und aufgenommen in die Top Ten Euro-Krimis des Schweizer Magazins "Facts".
Broschur 223 Seiten / ISBN 3-89401-241-2
Euro (D) 7,90 / sFr 14,60

der Anfang des Romans als [ leseprobe ]

inhalt

Über den Dächern von Berlin hat sich der pensionierte Geheimdienst-Profi Malakoff behaglich eingerichtet. Leider bringt die Wende zahlreiche Unannehmlichkeiten mit sich, nicht zuletzt finanzieller Art. Und so ist der einstige IM "Anarchist" gezwungen, seine Tätigkeit zu privatisieren.

Gemeinsam mit Profis aus alten Tagen und entwurzelten Nachwuchstalenten gründet er ein Büro für illegale Ermittlungen. Der erste Auftrag gilt der Beschaffung eines politisch wertvollen rumänischen Gemäldes, das zuletzt kurz vor Ausbruch der Nelkenrevolution in Lissabon gesehen wurde.

Malakoff wittert das große Geld und bald schon sind nicht nur rumänische Kryptokommunisten und Royalisten, sondern auch Hongkong-Chinesen und portugiesische Ganoven eifrig dabei, zwischen Berlin, Paris und Lissabon ein dichtes Intrigen-Netz zu knüpfen, das nur noch mit Hilfe von Schusswaffen durchlöchert werden kann.

pressestimmen

"Seit dem allzu früh verstorbenen Jörg Fauser hat es kein deutscher Autor verstanden, so gekonnt und undogmatisch Zeitgeschichte und eine pessimistische Perspektive der Lage in Europa in einen Thriller zu packen." Facts

"Es scheint, als habe sich Robert Brack sehr wagemutig ausgerechnet an den Quincy-Durant/Artie-Wu-Romanen von Ross Thomas orientiert: Einige ausgesprochen sympathische Underdogs arbeiten mit Intelligenz, Hinterlist und Mut zur Lücke an einer Chance, die sie eigentlich nicht haben ... " Speakeasy

"Brack beherrscht die Knalleffekte und die Szenen, bei denen dir mulmig wird, weil sie dich an deinen eigenen Tod erinnern." Franz Dobler, Allegra

psychofieber

psychofieber 

Der dritte Tolonen-Roman
erschien im Februar 1993 im Rowohlt Taschenbuch Verlag.
Das Buch ist nur noch antiquarisch erhältlich.

Der Anfang des Romans als [ leseprobe ]

inhalt

Hamburg irgendwann in den neunziger Jahren: Die Rechten haben die Macht übernommen. Jedenfalls sieht es Tolonen so, der ehemalige Sensationsreporter und Inhaber eines Pressebüros, das er gemeinsam mit seinem schwergewichtigen Kumpel Kreissberg betreibt. Nach den Wahlen zur Bürgerschaft verfügen die Rechtsradikalen über so viele Stimmen, dass sie die Möglichkeit haben, die bürgerlichen Parteien in politischen Zugzwang zu bringen.

Doch so sehr ihn die neuen politischen Verhältnisse auch deprimieren - Tolonen hat andere Sorgen: Die Geschäfte gehen wie immer miserabel, und sein Kompagnon meutert. Er möchte zurück zu Interpublic/Globalnews, jener Agentur für Klatschnachrichten, aus deren Fängen sich die beiden einst mühsam befreiten. Tolonen, der die wirtschaftliche Existenz seiner Firma mit Hilfe zwielichtiger Geldbeschaffungsmaßnahmen zu sichern pflegt, will sich nicht damit abfinden.

Als auf einer Elbinsel die Leiche einer jungen Frau gefunden wird, hofft er auf eine heiße Story. Un die bekommt er auch. Während das hanseatische Gemeinwesen immer mehr in politischem Wirrwarr versinkt und rechte Schlägertrupps sich zur Machtübernahme rüsten, gerät Tolonen in eine undurchsichtige Verschwörung, die sich schließlich gegen ihn selbst wendet.

pressestimmen

"Im letzten Sommer hat Brack den Roman 'Psychofieber' beendet, der das Aufflammen des deutschen Rechtsradikalismus beschreibt. Gleich danach hat er Nachrichten über die Unruhen in Rostock und den wachsenden Hass gegen Ausländer verfolgen können. 'Ich hatte geplant, die Fabel ein wenig wie bei Science-Fiction-Romanen zu gestalten. Ich wollte beschreiben, wie Massen von Menschen auf die Straße gehen, die Politiker bedrängen und die Einwanderer terrorisieren ... Ich habe geglaubt, ich würde übertreiben, aber es mag sein, dass ich in Wirklichkeit die Geschehnisse sogar unterschätzt habe', sagt Brack." Interview mit dem Helsingin Sanomat

"Wehmütiger Abgesang auf die Hansestadt Hamburg." Festivalzeitung des Schleswig-Holstein Kultursommers 1997

"Spannender Hamburg-Krimi!" Bild

das mädchen mit der taschenlampe

das mädchen mit der taschenlampe 

Das Buch erschien im September 1992 in der Edition Nautilus
und wurde ausgezeichnet mit dem "Marlowe" der Raymond-Chandler-Gesellschaft.
Das Buch ist nur noch antiquarisch erhältlich.

Der Anfang des Romans als [ leseprobe ]

inhalt

Ein Mann kehrt aus dem Urlaub zurück und beginnt ein Schattendasein: Er weigert sich, ordnungsgemäß zu kommunizieren - gibt sich einen neuen Namen und beginnt eine Serie mysteriöser Morde.

Die Geschichte spielt im Milieu der Erfolg-Reichen, der Werbestrategen, der Kriegsgewinnler im Gefecht um die wirkungsvollste Massengehirnwäsche. Für die Hauptfigur ist dies der Sumpf der Scheinheiligkeit, aus dem er selbst geboren wurde und dem er nur entrinnen kann, wenn er seine Protagonisten zur Strecke bringt.

Aber da ist auch noch, verflochten mit der ersten, eine zweite Geschichte: Ein nihilistischer Kriminalkommissar strapaziert das Berufsethos seiner Branche. Er lehnt es ab, sich detektivisch zu betätigen. Auch sein Assistent träumt lieber davon, Etagenkellner in einem Nobelhotel zu werden. Dabei werden den beiden gleich mehrere Leichen, stümperhaft seziert noch dazu, vor die Füße gelegt.

Aber eine echte Traurigkeit über den Tod der Opfer will sich nicht einstellen. Im Gegenteil: Der Kommissar lacht hämisch und der Leser ist längst schon bei der Frage, wer ihm diese Geschichte(n) überhaupt erzählt, wie es weitergeht, wo die Wahrheit endet und der Wahn beginnt. Er hat sich mit finsteren Visionen und humorigen Lügen herumzuschlagen und wird dabei mehr und mehr animiert, die morschen Bretter der Logik abzuklopfen und so zum doppelten Boden dieses Romans vorzudringen.

pressestimmen

"Immer entzieht sich Brack der Banalität des Trivialen und schafft dabei eine Gratwanderung zwischen Ernsthaftigkeit und ironisch-bitterem Augenzwinkern, zwischen Intelligenz und Unterhaltung, ohne den Leser dabei zu unterfordern." Christian Timm, Raymond-Chandler-Gesellschaft

"Ein Spiel mit Realitäten, oder richtiger mit Simulationen und Virtualitäten. Letztlich bleibt unklar, wann was und ob überhaupt jemand irgendetwas getan hat. Nichts ist, was es zu sein scheint. Der Roman ist also hochmodern. Orthodoxe Krimileser wird das nicht befriedigen. Diejenigen aber, die beim Lesen das Denken nicht vergessen, werden den Raum zu schätzen wissen, den der Roman bietet: bei der Lösung des mörderischen Rätsels und bei der Beschäftigung mit den großen Themen, die er aufwirft. Bei genauer Lektüre nämlich entsteht ein teuflisches Panorama über die zerstörerische Kraft der Liebe, über Schuld, Verzweiflung und Obsession." Jürgen Deppe, Märkische Allgemeine

"Seit sie feuilletonrelevant geworden sind, neigen deutsche Krimis dazu, prätentiös und präpotent zu sein. Zum Beispiel Robert Brack, der die Klammer als stilistisches Element entdeckt hat und seinen Roman so fest zugeklammert hat, dass Handlung, Witz und Ironie vielleicht wirklich irgendwo verborgen sein mögen, man aber einen Drahtschneider bräuchte, um dranzukommen, was entschieden zu anstrengend ist." Thomas Wörtche, Plärrer

"Wer bereit ist, dem Autor in die Tiefen von Zeit und Raum zu folgen, wird mit einem Lesevergnügen allererster Güte belohnt." Ira Panic, Hamburger Morgenpost

schwere kaliber

schwere kaliber 

Der zweite Tolonen-Roman
erschien im Juli 1991 im Rowohlt Taschenbuch Verlag.
Das Buch ist nur noch antiquarisch erhältlich.

Der Anfang des Romans als [ leseprobe ]

inhalt

Talk-Shows privater TV-Sender unterliegen seit jeher ureigenen Gesetzen. Da dürfen Moderatoren auch einmal hanseatische Pfeffersäcke als Waffenhändler an den Pranger stellen. Jene "White-Collar"-Gangster vor laufenden Kameras erschießen zu wollen, fällt allerdings eher in die Sparte Terrorismus und hat mehr mit Game-Shows zu tun.

Unangenehm ist die Teilnahme an dieser turbulenten Talk-Show für den freischaffenden Journalisten Tolonen aus zweierlei Gründen: Erstens, weil sein Kollege Kreissberg während der Sendung live und heftig eine Schlägerei inszeniert, und zweitens, weil Tolonen nach diesem spektakulären Auftritt von seiner Freundin in Richtung Himalaya verlassen wird.

Als wenig später jener zwielichtige Nadelstreifen-Hanseat namens Stanley Damerius Opfer eines effektiv durchgeführten Attentats wird, setzt der journalistische Jagdtrieb in Tolonen neue Prioritäten. Da lässt er sich auch nicht von einem überaus dilettantisch agierenden Detektiv aus der Ruhe bringen, der sich an seine Fersen geheftet hat. Zudem ist ein Corvette fahrender Tolonen nicht so leicht einzuholen, geschweige denn zu stoppen.

Die Spur führt zunächst in die Bankermetropole Frankfurt und dann via Franken mitten in den Balkan. Dort scheinen Individuen jeglicher Couleur nur eins im Sinn zu haben: das Pulverfass Jugoslawien zu sprengen. Tolonen quält zunächst die Frage, ob er seine Arbeitskraft in die Dienste deutscher Waffenschieber, serbischer Nationalisten oder albanischer Terroristen stellen soll - oder ob er, dem journalistischen Ethos folgend, doch lieber der Gerechtigkeit Geltung verschaffen will.

pressestimmen

"Die Geschichte um Waffenschmuggel und Jugo-Mafia im Frankfurter Bahnhofsmilieu ist reich an Anspielungen auf authentische Fälle." Fred Olsen, dpa

"Der Autor folgt den Gesetzen des Genres, ohne sich von ihnen einzwängen zu lassen. 'Schwere Kaliber' ist ein Polit-Thriller, der es in sich hat." Klassik-Radio

die siebte hölle

die siebte hölle 

Der dritte Teil der Polnischen Kriminal-Trilogie
erschienen im Juni 1990 im Rowohlt Taschenbuch Verlag.
Das Buch ist nur noch antiquarisch erhältlich.

Der Anfang des Romans als [ leseprobe ]

inhalt

Jerzy Pakula ist immer noch auf der Verliererstraße. Seine schäbige Buchhandlung im Hamburger Stadtteil St. Georg wirft nicht genug Profit ab. Als Marek, ein Freund aus der polnischen Heimat, ihm ein Geschäft vorschlägt, ist er mehr als skeptisch. Denn Marek unterhält nicht nur Beziehungen zu zwielichtigen Gestalten der Hamburger Unterwelt und der polnischen Exilantenszene, sondern er zockt und trinkt. Doch fünftausend schnell verdiente Mark sind nicht zu verachten. Der Auftrag lautet, zwei tschechoslowakische Oldtimer aus den dreißiger Jahren von Hamburg nach Lissabon zu überführen.

Zur gleichen Zeit befindet sich Major Kronstad von der Warschauer Kriminalpolizei in Lissabon. Seine Frau, eine renommierte Psychologin, hat ihn in der portugiesischen Metropole zurückgelassen, um an einem Kongress in Paris teilzunehmen. Kronstad absolviert pflichtbewusst sein touristisches Besichtigungsprogramm und beginnt sich zu langweilen. Eine unvorhergesehene Damenbekanntschaft bringt nicht nur sein Gefühlsleben durcheinander, sondern weckt auch seine kriminalistische Neugier.

Währenddessen macht sich Tadeusz Estreicher ebenfalls von Hamburg aus auf den Weg nach Lissabon. Der ewige Exilant, Kosmopolit und Anarchosyndikalist ist als letztes lebendes Mitglied der "Föderation der Gruppen der Anarchisten-Kommunisten on Polen und Litauen" zu einem Vortrag auf dem Kongress der "Internationalen Arbeiter-Assoziation" eingeladen. Die Arbeit mit dem versprengten Häufchen aufrechter Genossen wirkt geradezu verjüngend auf den alten Revoluzzer.

Im letzten Teil seiner Trilogie um Polen und polnische Exilanten führt Robert Brack noch einmal die Schicksale seiner Protagonisten zusammen, die, ob unfreiwillig oder absichtlich, Teil einer internationalen Verschwörung profitgieriger Betrüger werden.

pressestimmen

"Bracks Polentrilogie wurde zum Abgesang auf die geschlossene Gesellschaft realsozialistischer Prägung." Tobias Gohlis, Die Welt

"Keine Ahnung, wer der Pate war: Brecht oder Chandler. Jedenfalls ist Robert Bracks Polit-Thriller 'Die siebte Hölle' eine unverschämt gute Mischung aus Spannung, Humor, Sarkasmus und Gesellschaftskritik." Jochen Senf alias Tatort-Kommissar Max Palu

rechnung mit einer unbekannten

rechnung mit einer unbekannten 

Der erste Tolonen-Roman
erschien im Juli 1989 im Rowohlt Taschenbuch Verlag.
Das Buch ist nur noch antiquarisch erhältlich.

Der Anfang des Romans als [ leseprobe ]

inhalt

Stockbetrunken wankt Tolonen durch die Straßen von Hamburg-St.Georg. Halt bietet ihm nur eine Straßenlaterne. Kurz bevor er besinnungslos zusammensinkt, sieht er, wie Hanna Marenka, eine bekannte Schauspielerin, entführt wird.

Am nächsten Morgen sind seine Erinnerungen verblasst. Er kann sich nur noch an den Presseempfang anlässlich der Eröffnung eines Filmfestivals erinnern. Bei dieser Gelegenheit hatten er und sein Kollege Kreissberg eine Wette vereinbart. Eine Kiste Schampus wurde als Preis für eine Nacht mit der attraktiven Hanna Marenka ausgesetzt. Kreissberg disqualifizierte sich selbst, als ihm - ungeschickt wie immer - eine Tomatenscheibe auf den Rücken der exzentrischen Schönen fiel.

Tolonen wollte sich an diesem Spiel nicht mehr beteiligen. Aus gutem Grund, denn die beiden arbeiten für die Nachrichtenagentur Interpublic/Globalnews, die die Sensationspresse mit Klatschgeschichten aus dem Leben der Prominenten beliefert. Im Gegensatz zu Kreissberg, der sich mit dem Tiefpunkt seiner Karriere abgefunden hat, sieht Tolonen immer noch die Möglichkeit, dem Schmierenjournalismus zu entkommen. Als Hanna Marenka ebenso plötzlich auftaucht, wie sie spurlos verschwunden ist, scheint der Fall publizistisch ausgeschlachtet zu sein. Warum aber bedrohen Tolonen reichlich verdächtige und rücksichtlos brutale Gestalten?

pressestimmen

"Es geht zu wie bei Eric Ambler; der Journalist gerät in den Sog einer Spionageaffäre, aus deren alptraumhaften Strudeln er sich nur noch mühselig freischwimmen kann. Brack schreibt schlicht, um nicht zu sagen: kunstlos, aber die Präzision und Detailgenauigkeit seiner Prosa bestechen." Kölnische Rundschau

"Ich habe auch ein Faible für Robert Bracks 'Rechnung mit einer Unbekannten', obwohl der Roman abschreckend schlecht beginnt, mit Momentaufnahmen aus der Hamburger Schickeria. Wenn dann aber der Journalist Tolonen in eine Liebes- und Spionagegeschichte hineingerät, die - wie immer bei Brack - mit Polen zu tun hat, wird der Fall interessant, beginnt ein fintenreiches Spiel zwischen dem deutschen und polnischen Geheimdienst." Wilhelm Roth, Frankfurter Rundschau

die spur des raben

die spur des raben 

Der zweite Teil der Polnischen Kriminal-Trilogie
erschien im November 1988 im Rowohlt Taschenbuch Verlag.
Das Buch ist nur noch antiquarisch erhältlich.

Der Anfang des Romans als [ leseprobe ]

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Polen im Herbst 1983. Der ehemalige Reformaktivist Janusz Kosak wird wieder eimal von ungebetenen Gästen in seiner zwangsverordneten Ruhe gestört. Man bittet ihn unsanft zu einem "Gespräch" in das Hauptquartier der Geheimpolizei von Danzig.

Kosak weiß, dass er sich längst keine verbalen Ausrutscher mehr leisten darf. Aber es ist immer das Gleiche mit ihm: So wie in der großen Zeit der Reformbewegung von 1981 kann er es sich nicht verkneifen, den Apparatschiks die Meinung zu sagen.

Aber es sind nicht nur Staat und Partei, die eine Rechnung mit ihm zu begleichen haben - Kosak kennt seinen Widersacher genau: Roman Bandrowski, ein Jugendfreund, der mehr als nur die gemeinsamen Ideale verraten hat. Der geschickte Intrigant hatte es im Laufe der Jahre geschafft, in entscheidende Machtpositionen aufzusteigen, aber er ahnt, dass Kosak ihn zu Fall bringen kann.

Noch befindet sich Bandrowski in der stärkeren Position. Kosak muss in den Westen flüchten. Keiner der beiden hätte zu diesem Zeitpunkt geglaubt, dass sich eines Tages ihre Wege noch einmal kreuzen würden.

pressestimmen

"Natürlich spielen in dieser Mischung aus Gesellschaftskritik, Geheimdienstmachenschaften und persönlichen Schicksalen alle Charaktere mit, die in eine spannende Kriminalstory gehören: Dumme Polizisten, nachdenkliche Polizisten, Menschen, die am Sozialismus verzweifeln, andere die den alten Zeiten der Revolution nachtrauern, Zyniker und jede Menge Alkoholiker. Der Wodka zieht sich wie ein böser Geist durch das Buch ... " Ortwin Löwa, NDR 2

"Nach sehr langer Zeit schloss Walter wieder einmal seine Schatzkammer auf und stellte 'Die Spur des Raben' neben Per Wahlöös 'Generale' und Wessel Ebersohns 'Hass kennt keine Farbe'." Walter B. Luga, Kölner Illustrierte

blauer mohn

blauer mohn 

Der erste Teil der Polnischen Kriminal-Trilogie
erschien im Juni 1988 im Rowohlt Taschenbuch Verlag.
Das Buch ist nur noch antiquarisch erhältlich.

Der Anfang des Romans als [ leseprobe ]

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Seine Existenz ist zweifelhaft und seine Vergangenheit ebensowenig seriös wie sein kleines Unternehmen, eine Buchhandlung im Hamburger Bahnhofsviertel St. Georg - Jugendlichen unter achtzehn Jahren ist das Betreten untersagt.

Jerzy Pakula ist ein Exil-Pole, präziser ausgedrückt, ein enttarnter BND-Agent, von den Behörden seines Heimatlandes erbarmungslos ausgebürgert. Seine Aufenthaltsgenehmigung in der BRD war das Einzige, was der BND ihm als Entschädigung für die geleisteten Dienste zu geben bereit war. Aber Jerzy gehört nicht zu der Sorte Exilanten, die ständig über ihr Schicksal jammern, um dann doch einmal im Jahr die Verwandten im Osten mit Geschenken zu überhäufen.

Denn logischerweise würde er bei der Einreise nach Polen sofort festgenommen werden. Also hat sich Jerzy mit seiner mickrigen Existenz abgefunden. Obwohl er ein Einzelgänger ist, ein manchmal zynischer Zeitgenosse, hat er sch einen kleinen Freundeskreis bewahrt.

An einem feuchtkalten Oktobertag holt ihn seine Vergangenheit in der Person eines Rumänen ein. Als Trascanu den Laden gegen Feierabend betritt, müsste Jerzy instinktiv reagieren und den Rumänen rauswerfen. Aber nein, in dem tiefsten Innern seiner Seele ist er doch ein typischer Pole, der kein Geschäft auslässt. Nur dieses Geschäft, das er mit Trascanu vereinbart und mit einem ominösen Dritten abschließen soll, stinkt gen Himmel. Aber Jerzy ist zu naiv, und erst als er in dem Zug nach Warschau sitzt, mit gefälschten Papieren in der Tasche und als Bote einer unbekannten, aber sicherlich illegalen Fracht, wird ihm klar, dass mehr als nur seine Freiheit auf dem Spiel steht.

pressestimmen

"Das alles ist spannend und atmosphärisch so dicht erzählt, dass man beim Lesen die Polski Fiats nähmaschinengleich vorbeirattern hört und die sozialistische Tristesse in der Bar des Devisenhotels mit Händen greifen kann." Reinhard Jahn, Mordslust - das Krimi-Magazin

"Die Geschichte ist ambitioniert. 'Blauer Mohn' soll zu einer Trilogie ausgeweitet werden, in der Polen und polnische Exilanten im Mittelpunkt stehen. Eine der Stärken des Romans ist denn auch in der Tat die farbige und treffende Schilderung des Warschauer Milieus und eine gute Charakterisierung polnischer Mentalität." Ortwin Löwa, NDR-Abendjournal

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